Beim Pressegespräch erläuterte Dompropst Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner, der zugleich auch Superior der Mallersdorfer Schwestern ist, den Hintergrund der Reise. Zum einen habe Erzbischof Dr. Michael Buchberger Anfang der fünfziger Jahre einer Vielzahl von Priestern die Möglichkeit gegeben, als Missionare nach Südafrika zu gehen, zum anderen wirken dort die aus der Diözese Regensburg stammenden Bischöfe Dr. Hubert Bucher, Dr. Oswald Hirmer und Dr. Fritz Lobinger. Diese Bischöfe sind auch verantwortlich für die Entwicklung des Bibel-Teilens und des Modells der Kleinen Christlichen Gemeinschaften, welche weltweit Schule machten und machen. Die 3 Regensburger Bischöfe in Südafrika haben Bischof Gerhard Ludwig Müller während des Besuchs des Heiligen Vaters 2006 in Regensburg erneut eingeladen, Südafrika zu besuchen, was er gerne angenommen hat.
Diese „Dankesreise“ hat auch noch einen weiteren Schwerpunkt. Es wird dies der Besuch der Mallersdorfer Schwestern sein, die vor 50 Jahren in Vryheid eine große Missionsstation (Schule mit 400 Schülerinnen und Schülern) aufgebaut haben und zudem an verschiedenen weiteren Orten wie z.B. Maria Ratschitz, Nkandla, Richards Bay und Kokstad tätig sind. Dabei widmen sie sich vor allem der Krankenpflege und der Sozialarbeit, insbesondere aufgrund der enormen Ausbreitung auch im Bereich der HIV/Aids-Hilfe. Insgesamt leben und arbeiten gegenwärtig 50 Mallersdorfer Schwestern in Südafrika, davon 25 einheimische Schwestern.
Am Sonntag, 30. März wird dann als Höhepunkt ein großes Dankfest in der Benediktiner-Abtei Inkamana stattfinden. Diese Abtei wurde von dem gebürtigen Regensburger Mission P. Thomas Spreiter OSB im Auftrag von St. Ottilien gegründet und liegt nahe der Niederlassung Vryheid der Mallersdorfer Schwestern. Zusammen mit den Missionsbischöfen und zahlreichen Missionaren wird Bischof Gerhard Ludwig in der Abteikirche Inkamana einen Festgottesdienst halten und die Regensburger Domspatzen diesen Gottesdienst mitgestalten und am Abend ein Festkonzert geben.
Dort wird, als Welturaufführung, die Vertonung des „Sonnengesangs“ des Heiligen Franziskus erklingen in der Vertonung des berühmten deutschen Filmmusikkomponisten Enjott Schneider („Schlafes Bruder“, „Herbstmilch“), der diesen Gesang auch den Regensburger Domspatzen gewidmet hat. Domkapellmeister Roland Büchner freut sich sehr, dass es sich so schön fügen wird, dass die Domspatzen mit diesem Gesang den Mallersdorfer Schwestern eine besondere Würdigung ihrer Arbeit darbieten können. Neben geistlicher Chormusik werden die Domspatzen für die Schwestern aber auch bekannte deutsche Volkslieder zum Vortrag bringen. Die Domspatzen werden auf dieser Reise auch an die Stationen in Maria Ratschitz und Nkandla reisen, um mit Land und Leuten in Kontakt zu kommen.
Hagen Horoba, Leiter der Arbeitsstelle Weltkirche, weist darauf hin, dass die Reisegruppe mit Bischof Gerhard Ludwig Müller zunächst in Pretoria und Soweto Station machen wird, um auch dort mit den Missionaren und Bischöfen in Kontakt zu kommen. Im zweiten Teil der Reise wird sich die Gruppe nach einem Aufenthalt im Hluhluwe Umfolozi Nationalpark und einem Konzert in der Klosterkirche Mariannhill bei Durban nach Kapstadt begeben, wo noch verschiedene Gottesdienste und Konzerte stattfinden und viele Begegnungen mit einheimischen Chören und katholischen Gemeinden auf dem Programm stehen.
Dompropst Dr. Gegenfurtner betont, dass diese Reise auch ein Dank des Domkapitels an den Regensburger Domchor ist, der Sonntag für Sonntag und bei vielen weiteren liturgischen Feiern und an den Hochfesten seinen liturgischen Dienst in hervorragender Weise im Dom St. Peter leistet.
Bild (v.r.n.l.): Dompropst und Superior Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Domkapellmeister Roland Büchner und Hagen Horoba, Leiter der Arbeitsstelle Weltkirche.
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