Mittwoch, 9. April 2008
Südafrika - Das Land ...
Montag, 7. April 2008
Südafrika - Das Land, das nicht loslässt
Der letzte Tag der zurückgebliebenen 45 Mitglieder unserer Reisegruppe bricht an. Um 9.00 Uhr fuhren wir zur SAB Brauerei (South African Breweries“) in Newlands, wo wir auf Vermittlung der Neutraublinger Weltmarktfirma Krones eine kostenlose Führung durch das Gelände der weltweit zweitgrößten Brauerei erhalten. Hier wird allerdings nicht nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut, denn da gibt es neben Hopfen, Malz und Wasser auch noch Mais als Zutat beim Herstellungsprozess. Beim Rundgang konnten wir
immer wieder das KRONES-Logo entdecken und fühlten dabei schon ein bisschen Heimat. Nach einer Verkostung der verschiedensten Biersorten, vom „BLACK LABEL“ bis zu den Bier-Mixgetränken, ging es weiter in das 45 Minuten entfernt gelegene Stellenbosch, das berühmteste Weinanbaugebiet Südafrikas, das aber auch eine bedeutende Universität beherbergt. Ein kleiner Bummel durch die historischen Straßenzüge war uns möglich und dann tauchten wir wieder in die „afrikanische Welt pur“ ein. Auf dem Gebiet eines weitläufigen Weingutes gibt es im Spier Wine Estate einen
Erlebnispark mit den verschiedensten Facetten, darunter das Essen in gemütlichen Terrassen in einem Baumhaus mit verschiedensten köstlichen Vorspeisen, unterschiedlichsten Hauptgerichten vom Storch über Lamm und Chicken, bis zu herrlichem O
dahin dösenden Geparden zu streicheln, die letzten Souvenirs einzukaufen oder den hervorragenden Wein zu verkosten. Um 15.30 Uhr ging es dann zurück in die Stadt an die Waterfront, der großen Einkaufsmeile am Hafen mit unzähligen Geschäften und Shops und herrlichem Blick auf das Meer. Nach einer kurzen Führung durch unseren Guide Andrew Poole hatten wir noch zwei Stunden Zeit, die Gegend auf eigene Faust zu
erkunden, wobei die Trikots der südafrikanischen Nationalelf am gefragtesten waren. Einige nutzen die Zeit um sich mit einem Helikopter in die Lüfte über Kapstadt zu begeben. Um 19 Uhr gab es dann Abendessen mit Vorspeisensalat und riesengroßen Pizzasin im Primi Platti mit Blick auf das Meer. Dort erreichte uns dann der Anruf, dass die erste Gruppe erst mit 45 Minuten Verspätung in Kapstadt abgeflogen war und deshalb den Anschlussflug nach München verpasste. Geplante Ankunft in Regensburg deshalb erst um 1.00Uhr. Dann ist die ganze Mannschaft 21 ½ Stunden auf den Beinen. Wir in Kapstadt trafen
dann frohen Mutes um 22 Uhr im Hotel ein, wo Domkapellmeister Südafrika - Das Land des ersten Abschieds
Südafrika – Das Land der Glaubensfreude
Die Gegensätze könnten größer nicht sein. Die katholische Pfarrei St. Timothy, in der wir gestern abend zu Gast waren, liegt in einem der zahlreichen Townships vor Kapstadt. Die Nazareth-Gemeinde, in der heute morgen gemeinsam der Sonntagsgottesdienst gefeiert wurde, gehört zu dem schmucken Viertel Vredehoek, nur knapp zehn Autominuten vom Kapstädter Zentrum entfernt. St. Timothy betreut rund 3000 vorwiegend schwarze Gemeindemitglieder, die Nazareth-Kirche ist Zentrum für etwa 1000 deutschsprachige Katholiken, die in der Kap-Region leben und arbeiten. Die beiden Pfarreien haben aber auch etwas gemeinsam: ihr Glaubensbekenntnis und den weltberühmten Tafelberg. Vredehoek liegt direkt am Fuß dieses gewaltigen Sandstein-Massivs, St. Timothys Township gewährt zumindest den Fernblick auf das Wahrzeichen der Stadt. „Tafelsig“ heißt das Wohnghetto folgerichtig – zu Deutsch „Tafelblick“.
Beim Gottesdienst am Sonntagvormittag war Stefan Hippler nicht dabei – der Pfarrer hat gerade mehrere Wochen Urlaub. So war es an Diakon Reuter, sich bei den Domspatzen für ihren „wunderbaren Gesang“ zu bedanken: „Ich habe leuchtende Augen gesehen und Münder, die mitgesungen haben!“ Und dann lüftete der Pastoralreferent noch ein Geheimnis: Unter den Gläubigen, deren norddeutsches und württembergisches und bayerisches Idiom ihre Herkunft verriet, befand sich auch Manfred Vorderwülbecke, langjähriger prominenter Sportreporter des Bayerischen Fernsehens. Seit seiner Pensionierung verbringt er alljährlich fünf Monate in Kapstadt, weil hier seine Tochter lebt. Was niemand wusste: Der heute 68-Jährige war von 1950 bis 1954 selbst Mitglied der Regensburger Domspatzen.
n – vor allem den hier tätigen Mallersdorfer Schwestern – für ihren Einsatz zu danken. Die Begegnungen mit den Ordensleuten und Priestern hätten gezeigt, dass „der Mensch erst dann so richtig in seinem Element ist, wenn er liebt, wenn er auf andere schaut und fragt: Wie kann ich helfen?“ Mit solchen Taten der Nächstenliebe vor Augen böte sich die Chance, „das eigene Leben zu überdenken und vielleicht neu auszurichten“. Weltkirchen-Referent Peter Hubbauer schloss das Wirken der Kapstädter deutschen Gemeinde in seine Bilanz mit ein: „Hier haben wir erlebt, dass man als deutschsprachiger Katholik auch im Ausland Seelsorge und religiöse Geborgenheit in den gewohnten kirchlichen Strukturen erfahren kann. Wir daheim können von diesen Gemeinden lernen, dass Glaube verbindet und die Menschen zusammenführt.“
dafür fehlt das Geld. So waren die Besucher zu einem Benefizkonzert eingeladen. Beim offiziellen Teil wechselten sich die Gesänge der beiden Chöre ab. Doch dann gab es kein Halten mehr. Der Simon Estes School Choir legte bei den Zugaben richtig los. Der Kirchenchor wandelte sich in pure musikalisch gelebte Freude. Es wurde getanzt und immer wieder ein neues Lied angestimmt. Die Domspatzen stürmten in den Chorraum, reihten sich ein und ließen sich vom Rhythmus der einheimischen Jugendlichen begeistern. Der Geist der Begegnung, der dieser Südafrika-Reise Sinn und Ziel verlieh, wurde unmittelbar Musik. Und nachdem die Domspatzen das alle verbindende Südafrika-Lied so perfekt drauf haben, wurde es zum Abschluss so laut geschmettert, dass es aus den Kirchenmauern hinaus auf die Straßen Kapstadts hallte.
PS: In vier Stunden werden wir geweckt. Die erste Gruppe hebt ab über dem Land, das uns in den vergangenen zwei Wochen so viele Eindrücke geschenkt hat, das uns Einblicke gewährt hat in die zuvor unvorstellbare Armut vieler Menschen und Ausblicke eröffnet hat auf grandiose Landschaften. Ich danke Ihnen, dass Sie uns auf dieser Reise durch die Weiten Südafrikas begleitet haben und freue mich, dass Sie meine Texte mochten – auch wenn kurz vor Mitternacht nach einem erfüllten Tag das Formulieren manchmal nicht mehr so flüssig ging. Ein riesiger Dank an Mivo (Michael Vogl), der mit einer Engelsgeduld mit mir in so vielen nächtlichen Stunden Bilder ausgesucht und hochgeladen hat. Und natürlich an die Reiseleitung, die ständig auf der Suche nach Funksigalen mit Wlan und Voucher immer für die technisch richtige Verbindung sorgte. Danke auch meinem Kollegen Thomas Berg, der heute den ersten Teil des Blogs geliefert hat und mir damit eine Stunde mehr Schlaf gönnen wird. Ich freue mich auf das Wiedersehen in Regensburg. Ihre Maria Baumann
Sonntag, 6. April 2008
Südafrika – Das Land der Hoffnung
ch: Es war ein guter und einfach schöner Tag. Wie sollte ein Tag auch anders sein, den wir am Kap der guten Hoffnung verbringen durften. Auf einer Küstenstraße ging die Fahrt auf der Halbinsel entlang bizarrer Klippen, in denen die Wogen des Atlantik anbranden. An den Felsen brechen die meterhohen Wellen, die Gischt funkelt im Sonnenschein. Neben uns erstreckt sich das kleinste und reichste Pflanzenreich der Welt. Obwohl es nur 0,4 Prozent der Erdoberfläche ausmacht, finden sich hier 8000 Pflanzenarten. 2000 von ihnen kommen tatsächlich nur am Kap natürlich vor. Die meisten gehören zum Feingebüsch. Den größten Anteil macht die Protheagruppe aus. Die Prothea ist die Nationalblume Südafrikas, benannt nach dem griechischen Gott Protheus, der seine Gestalt
ändern konnte. Genau so mannigfaltig blüht diese Pflanzenart entlang des Weges. Allein 650 verschiedene Sorten von Heide wachsen auf dem Gestein. Regelmäßige Brände der Flora sind hier sogar gewollt, weil die Samenkapseln des Feingebüsches so hart sind, dass sie nur im Feuer aufplatzen können. Der Bruder Feuer aus dem franziskanischen Sonnengesang darf hier seine befruchtende Kraft wirken. Die Spuren des kürzlichen Brandes, die zunächst betroffen machen, sind die Spuren zu neuem Leben. Der Gedanke der Vergänglichkeit, von Vergehen und Werden, ist hier greifbar nah, in den Pflanzen, in Ebbe und Flut, in den immer wieder neuen Formen des mächtigen Gesteins, das vom Meer geglättet wurde.
An der Kapspitze haben die Domspatzen schnell ein großes Publikum, als sie bei der so berühmten Wegmarke ihr Lied anstimmen. Einige deutsche Touristen singen erstaunt und fröhlich mit. Beim Mittagessen am Kap-Point eröffnet sich wieder der weite Blick auf den Ozean. Schwarz-weiße Strauße und ihre grauen Weibchen stolzieren durch das Gras. Vögel mit schillerndem Gefieder picken listig nach der Brotzeit der Gäste. Mäuschen sammeln auf dem
Parkplatz die Krummen ein. Tatkräftiger zeigen sich die Paviane. Sie klauen schon mal ganze Rucksäcke, um sich den Nahrungsvorrat der Reisenden zu teilen. Zufrieden sitzt ein Pavian mit einem erhaschten Sandwich auf dem Dach eines parkenden Autos. Zebras grasen an den Hängen, als wir auf der anderen Seite der Halbinsel durch den Naturpark zurückfahren.
Es bleibt nur kurz Zeit zum Umziehen, bevor wir wieder starten. Durch die Stadt mit ihren prachtvollen Bauten, aber auch monströsen Hochhäusern geht es über die Autobahn in ein Town-Ship. Kilometerlang reihen sich die Wellblechhütten. In dem größten Township vor Kapstadt leben
800 000 bis eine Million Menschen. Wir steuern ein etwas kleineres, noch weiter vom Zentrum entferntes Township an. In der St. Timothy Gemeinde in Tafelsig feiern wir heute gemeinsam Gottesdienst. Die Melodien der Kirchenlieder laden sofort zum Mitsingen ein. Father Emanuel Siljeur zelebriert gemeinsam mit Father William (Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner) und Father Peter (Domkapitular Peter Hubbauer). Mit Charisma und Begeisterung lässt er die Bedeutung des Ostergeheimnisses noch einmal gegenwärtig werden. Er spricht von Gemeinschaft im Glauben, ruft dazu auf, zusammen zu stehen. „Gott wirkt durch die alltäglichen Erfahrungen. Öffnen wir die Augen, wir sehen Neues, Gott ist in jedem zu erkennen, Gott verlässt uns nicht, Gott ist mit uns, Gott hat gelitten und ist auferstanden!“ In kraftvollen, enthusiastischen Worten gibt er den rund 60 Gläubigen aus der Siedlung, die gekommen sind, Hoffnung. Mehr trauen sich nicht zum Vorabendgottesdienst, erzählt er uns nach der Messe. Sie haben
Angst, wenn sie im Dunkeln wieder nach Hause gehen müssen. Es ist dieser Gegensatz, der auch hier begegnet. Die Lebensbedingungen sind feindlich, Armut setzt viel zu enge Grenzen. Doch die Menschen, die in dieser Armut leben, begegnen uns mit Freude und offener Herzlichkeit. Warm tauschen sie mit uns den Friedensgruß, wir nehmen uns an den Händen und beten gemeinsam für alles, was in den Fürbitten zum Ausdruck kommt: der Wunsch nach Frieden, Toleranz und den Geschenken begründeter Zuversicht. Mit Beifall danken die Gottesdienstbesucher den Domspatzen, dem Chor aus der Heimat des Papstes, wie ihn Father Emmanuel vorgestellt hat, nach dem anschließenden Konzert. Wieder kehren wir beschenkt zurück, aus dem Township, wo die Hoffnung aus dem Glauben auch in Wellblechhütten zuhause ist.
Samstag, 5. April 2008
Südafrika – Das Land der zwei Ozeane
Bei klarem Himmel belohnte uns ein prächtiger Sonnenaufgang über Mariannhill für den frühen Weckruf um 5 Uhr. Um 8.55 Uhr hoben wir in Durban ab und flogen dem letzten Ziel unserer Reise entgegen: Kapstadt, die „Mother City“ Südafrikas. Trotz Sonnenscheins hüllte sich der Tafelberg bei unserer Ankunft in Wolken. Doch wie wir es von dem perfekten Reisemanagement gewohnt und inzwischen von ihm verwöhnt sind, gelang der Ausflug zu dem Wahrzeichen der Stadt zum Erfolg. Pünktlich zur Abfahrt vom Hotel lichteten sich die dicht um die Bergspitze wabernden Schwaden und der imposante Tafelberg zeigte sich in seiner ganzen majestätischen Schönheit. War der Ausblick von der Talstation schon ein Genuss, erwarteten uns bei der Fahrt mit der Gondel
faszinierende Aussichten. Die 34 Buben und 20 jungen Männer standen inmitten der kantigen Felslandschaft und schauten hinab auf das Kap der guten Hoffnung, auf die historische Insel „Robben Island“ und auf die Großbaustelle für das Fußballstadion für den Welt-Cup 2010. „Wir stehen auf dem Tafelberg!“ Immer wieder ertönte dieser Ruf, fast als ob man sich gegenseitig dieser einmaligen Erfahrung versicherte. Statt im Konzertsaal sangen die Regensburger Domspatzen auf dem 1086 m hoch gelegenen Plateau über der südafrikanischen Metropole. Wieder zogen sich die Wolken über dem Berg zusammen. Umso mehr erhielt Mendelssohns „Hebe deine Augen auf zu den Bergen“ aus dem Elias so eine unmi
ttelbare Bedeutung. Das spätromantische, kraftvolle „Bonum est confiteri“ rührte in dieser Umgebung nicht nur die Begleiter der Domspatzen zutiefst an. Vorbeikommende Wanderer blieben ergriffen stehen. Es war einfach der perfekte Moment in einer ungeheuer dichten Atmosphäre. Die Wolken lichteten sich und eröffneten bei der Abfahrt wieder die weite Sicht auf den atlantischen Ozean.
Beim Abendessen speisten wir hervorragend zubereitete Meeresfrüchte. Und die Bedienung verharrte andächtig lauschend, als die Domspatzen in dem Lokal ihre Lieder anstimmten. Die Chefin eilte aus der Küche, lehnte im Türrahmen und wischte sich verstohlen Tränen von der Wange. „You are beautiful“, war ihr Dank an die Gäste. Das Lied aber war ein Dank des Chores an Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner und Domkapitular Peter Hubbauer als Vertreter des Domkapitels, das für die Domspatzen diesen Tag möglich gemacht hat. Die Domspatzen unterstrichen die Dankesworte von Domkapellmeister Roland Büchner mit großem Applaus.
Ein Tag geht zu Ende, der intensiv das Besondere dieser Reise bewies: Dass man im Augenblick jedes Eindrucks weiß, dass man ihn nie vergessen wird.
Donnerstag, 3. April 2008
Südafrika – Das Land des gemeinsamen Singens
Morgen früh verlassen wir Kwazulu Natal. Bei einer Abendandacht und dem anschließenden Konzert nahmen wir heute Abend Abschied. Die Lesung aus der Apostelgeschichte 1,8 führte noch einmal zu der Quelle für das Motto der „Tour of Thanksgiving“: „Gesandt bis an die Grenzen der Erde“. Domkapitular Peter Hubbauer, Referent für Weltkirche des Bistums Regensburg, sprach allen Priestern und Ordensleuten seinen Dank für ihr Werk der christlichen Liebe für die Armen und Hilfsbedürftigen in Südafrika aus. Ein besonderes „Vergelt’s Gott“ richtete er für die Unterstützung dieser Arbeit an Wilfried Kardinal Napier, Erzbischof von Durban, der die Abendandacht in der vollbesetzten Klosterkirche aus dem 19.Jahrhundert von Mariannhill mitfeierte. Dem Franziskaner Kardinal Napier widmeten die Domspatzen unter Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner dann auch besonders die Darbietung des franziskanischen
Sonnengesangs von Enjott Schneider. Mit dabei war der „Mariannhill Cathedral Choir“ bei Gebet und Konzert. Als Zugabe sang er gemeinsam mit den Domspatzen Beethovens „Die Himmel rühmen“. Die rund 250 Zuhörer klatschten begeistert Beifall.Für die Domspatzen war es ein gelungener Abschluss der Reise durch das Zululand, aber auch eines schönen Tages. Den hatten sie in Durban, in einer der bedeutendsten Städte an der Küste Südafrikas, verbracht. In der
uShaka Marine World, einem der größten Aquarien, erlebten sie in einer phantasievoll in einem Schiffswrack gestalteten Unterwasserwelt die faszinierende Artenvielfalt des Meeres. Eine Delphin- und Robbenshow, ein Mittagessen direkt am Indischen Ozean, Schwimmen und Toben in der riesigen Badeanlage – das fanden Buben und Männer richtig gut. Und einige hoben schließlich noch ab – mit dem Helikopter zu einem Rundflug über die 2 Millionenstadt.
Superior Dr. Wilhelm Gegenfurtner besuchte am Vormittag die Mallersdorfer Schwestern, die in Mariannhill ihre Krankenpflege-Ausbildung absolvieren. Pater Georg Lautenschlager führte die Gruppe der Daheimgebliebenen durch die beeindruckende Klosteranlage. An die Kirche schließt sich ein großer Kreuzgang mit Garten an, der in seiner schlichten Schönheit gefangen nimmt. Pater Georg erzählte von der Geschichte der Mariannhiller Missionare, die sich ebenfalls wie alle Orden, die wir bisher hier kennen gelernt haben, in einer Zeit des Umbruchs befinden. Nur noch
fünf europäische Missionare leben im Kloster. Allerdings sind 40 einheimische Brüder zur Zeit in Ausbildung. Eine Ära in Südafrika geht langsam zu Ende, doch eine neue beginnt: die Zeit der afrikanischen Ordensschwestern und Ordensbrüder. Das Gemeinsame, das hier aufgebaut wurde, durften wir KwaZulu Natal erleben: die gemeinsame Freude am Glauben, das große Engagement in der Caritas, aber auch die Begeisterung, mit der Beides von den Einheimischen gelebt – und besungen wird.